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Christian Lee-Becker zur IN MOTU-UHLMANN-FECHTJACKE

Christian Lee-Becker zur IN MOTU-UHLMANN-FECHTJACKE

EIN WEITERER TESTER DER
IN MOTU- UHLMANN HEMA-JACKE

Christian (ChriZz Ly) ist bei den Pfälzer Schwertlöwen - Historische Kampfkünste e.V. und aktuell als Trainer auf Rapierfechten spezialisiert. Am Wochenende konnte ich ihn auch endlich mal wieder treffen auf der Tremonia Fechtschule 2020.
Natürlich hat er die Gelegenheit genutzt unsere neue Jacke ausgiebig zu testen. Auch mit unserer neuen HEMA-Lederweste, die ihr schon in wenigen Tagen bestellen könnt.
Hier nun seine Worte:
"Kurzreview zur Uhlmann-Fechtjacke von Paul Becker/In MOTU
Kurz zu meiner Fechtjackenerfahrung:
Ich habe bisher in folgenden Fechtjacken gefochten :
- SPES Hussar 800N
- SPES AP 350N
- SPES AP Light 350N (aktuell)
- Leon Paul Titan Pro 800N
- Highhill Jacket 800N (aktuell)
- SPES JF Fencing Jacket 350N (aktuell)
Design:
Die Jacke erinnert optisch an eine dickere Fechtjacke aus dem Sportfechten und ist in schwarz als auch weiss erhältlich. Die Jacke ist bewusst nicht tailliert, um seitliche Hiebe besser abzudämpfen. Das Design ist aber nicht jedermanns Sache.
Tragekomfort:
Die Test-Jacke war mir eine Nummer zu groß, wie auf dem Bild sehr gut zu erkennen ist. Die Jacke trug sich dennoch angenehm und ist vom gefühlten Gewicht mit einer Standard SPES AP vergleichbar. Die Jacke bietet eine volle Bewegungsfreiheit, es waren keine Einschränkungen spürbar. Überkopfbewegungen stellen kein Problem dar. Die Beweglichkeit steht der SPES AP Light in nichts nach. Auch die sonst recht schnell einsetzende Hitzeentwicklung setzte erst langsam und auch nur sehr leicht ein. Den Strap zwischen den Beinen, der ein Hochrutschen der Jacke vermeiden soll, lässt sich sehr einfach durch ein Hakensystem entfernen.
Schutzwirkung:
Die Jacke ist bis auf Ellenbogen, Unterarme und Kragen innen überall mit einer Schock absorbierenden Füllung gepolstert.
Hiebe mit der Fechtfeder empfand ich jedenfalls vergleichbar als würde ich eine normale SPES AP tragen. Stiche ebenfalls.
Speziell für das Rapierfechten halte ich diese Jacke für sehr gut geeignet. Dafür habe ich mir einige Stiche gegen Brust und Bauch mittels Pauls Feder geben lassen und mich mit meinem Bellatore-Rapier hauen lassen. Die Hiebe waren gar kein Problem und wurden super gedämpft. Für Stiche mit einer steiferen Klinge empfiehlt es sich trotzdem eine Brustplatte darunter zu tragen oder die extra erhältliche Lederweste, die superleicht ist und die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Pauls Jacke ist speziell für Rapierturniere wohl meine künftige Wahl, auch fürs Säbelfechten finde ich sie hochinteressant. Für andere Rapier-Sparrings insbesondere dem sog. Friendly Sparring werde ich bei meiner neuen Highhill-Jacke bleiben. Die Zukunft meiner SPES AP Light ist aktuell ungewiss. 😂
Zur Beantwortung der Frage, ob die Jacke für intensiveres Langschwertfechten taugt, gibt es bereits kompetentere Meinungen, als meine. Nur so viel: für meine persönlichen Zwecke würde sie sicher ausreichen.
Den Gimmick, dass man Säbel oder Rapier durch eine Schlaufe an der Jacke befestigen und somit das Ziehen der Waffe üben kann, ist ein klassisches „nice to have"."
Vielen Dank Christian für dein Review, das vielen Fechtern hoffentlich helfen wird, die Jacke einzuschätzen.
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